Wie Stress das Immunsystem beansprucht– Wie Osteopathie und Nahrungsergänzung hier unterstützen können

Immunglobulin A – Marker für die Stärke des Immunsystems

Der wichtigste Antikörper, der vom Körper produziert wird, ist das Immunglobulin A (IgA). Er bietet Schutz vor Krankheitserregern, in dem er verhindert, dass sich diese Organismen festsetzen und vermehren. Diese Antikörper befinden sich u.a. im Speichel und den Gewebsflüssigkeiten. Werden diese durch Schleimhäute sezerniert, bezeichnet man sie auch als sekretorische IgA (sIgA).

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Wie hängen Stress und Antikörper zusammen?

Aktuelle Studien haben einen inversen Zusammenhang zwischen Stress und der Anzahl von Antikörpern in den Gewebsflüssigkeiten festgestellt. Es zeigte sich, dass bei erhöhtem Stresslevel (entweder wahrgenommener Stress oder durch körperliche Aktivität hervorgerufen), die Anzahl der IgA-Antikörper reduziert war.

Die Menge an sIgA im menschlichen Körper kann auch als Marker für die Stärke des Immunsystems angesehen werden – je höher die sIgA-Konzentration, desto geringer ist das Risiko einer Infektion der oberen Atemwege.

Auch bei stationären Patienten ist dies von Bedeutung. Besonders Patienten, die beatmet werden und dadurch körperlichem Stress ausgesetzt sind, haben verringerte sIgA-Konzentrationen. Bei Patienten der Intensivpflege zeigte sich ein erhöhtes Risiko für nosokomiale Infektionen bei niedrigen sIgA-Konzentrationen.

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Osteopathische Behandlung zur Förderung des Immunsystems

Von den vielfältigen osteopathischen Behandlungstechniken bieten sich vor allem lymphatische Pump-Techniken an, um die Bewegung von Flüssigkeiten im Körper zu unterstützen. Schon in einem früheren Beitrag haben wir über die Entwicklung dieser Techniken berichtet .

Innerhalb der letzten 30 Jahre wurden zahlreiche Studien durchgeführt, um den Einfluss osteopathischer Techniken auf die Immunantwort zu untersuchen. Dabei zeigen frühere Studien Hinweise auf eine verbesserte Immunantwort nach osteopathischer Behandlung mit Pump-Techniken. Neuere Studien hingegen konnten keine signifikante Veränderung von Antikörper-Konzentrationen im Speichel im Vergleich zu Kontrollgruppen feststellen.

Referenz:

Gregory Saggio, DO; Salvatore Docimo, DO; Jennifer Pilc, DO; Jennifer Norton, DO, RN; Wolfgang Gilliar, DO: Impact of Osteopathic Manipulative Treatment on Secretory Immunoglobulin A Levels in a Stressed Population. The Journal of the American Osteopathic Association, March 2011, Vol. 111, 143-147.

 

Zusätzliche Immunsystem-Stärkung mit Nahrungsergänzung

1. OPC (Oligomere Proanthocyanidine)

  • Quelle: Meist aus Traubenkernen oder Pinienrinde.

  • Wirkweise aufs Immunsystem:

    • Starke Antioxidantien → fangen freie Radikale ab, die Zellen (inkl. Immunzellen) schädigen können.

    • Unterstützen die Gefäßgesundheit → bessere Durchblutung kann auch die Versorgung von Immunzellen verbessern.

    • Leichte entzündungshemmende Wirkung, was das Immunsystem entlasten kann.

  • Wichtig: OPC wirkt eher indirekt, indem es oxidativen Stress reduziert. Es ist kein „Immunbooster“ im engeren Sinn.


2. Grapefruitkernextrakt (GKE)

  • Quelle: Kerne und weiße Schale der Grapefruit.

  • Wirkweise aufs Immunsystem:

    • Enthält Bioflavonoide und Pflanzenstoffe mit antimikrobieller Wirkung (gegen bestimmte Bakterien, Pilze, teils Viren in Laborversuchen).

    • Kann den Körper bei der Abwehr von Keimen unterstützen.

  • Achtung:

    • Grapefruit kann mit vielen Medikamenten interagieren (Leberenzyme hemmen → Wirkstoffspiegel verändern).


3. Vitamin D3 + K2

  • Vitamin D3:

    • Reguliert angeborene und adaptive Immunantwort.

    • Unterstützt die Bildung antimikrobieller Peptide (z. B. Cathelicidin), die Viren und Bakterien abwehren.

    • Ein Vitamin-D-Mangel wird mit höherer Infektanfälligkeit in Verbindung gebracht.

  • Vitamin K2:

    • Primär für Knochen- und Gefäßgesundheit (Calciumverteilung).

    • Spielt im Immunsystem eine kleinere Rolle, unterstützt aber Vitamin D3, indem es Nebenwirkungen (Gefäßverkalkung) vorbeugt, wenn viel Vitamin D eingenommen wird.


Fazit

  • OPC → schützt Zellen und Gefäße durch Antioxidantien.

  • Grapefruitkernextrakt → kann antimikrobiell wirken, Vorsicht bei Medikamenten.

  • Vitamin D3 (mit K2) → reguliert Abwehrprozesse, besonders bei Mangel sehr wichtig.

Sie wirken am besten unterstützend zu einer gesunden Lebensweise: ausgewogene Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressreduktion bleiben die Basis.

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