Ayurveda – Ausflug in die fernöstliche Heilkunde

Ayurveda -eine uralte Heilmedizin

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In allen Kulturen der Welt wurden seit jeher Heilmittel aus der Natur genutzt. Weitergegeben von Generation zu Generation konnte sich so Bewährtes immer feiner und gezielter zu wertvollem Heilwissen entwickeln.

Die traditionellen Naturheilverfahren haben eine ganzheitliche Sichtweise, die den körperlichen, geistigen und seelischen Bereich mit einbezieht.

Gesundheit entsteht demnach durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Ebenen. Und es geht nicht nur um die Behandlung von Krankheiten, sondern auch präventiv um die Grundlagen, die unsere Gesundheit schützen – um die Art und Weise, wie wir leben.

Heilsames Erfahrungswissen über die Jahrtausende entwickelte sich ein Wissensschatz, der zum Beispiel im indischen Ayurveda und der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) besonders ausdifferenziert und detailgenau überliefert ist.

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Mit ihrer ganzheitlichen Sichtweise und ihrem großen Erfahrungswissen können die Naturheilverfahren eine gute Ergänzung zu unserer jungen, mehr eindimensionalen und technikverliebten Schulmedizin bilden.

Immer mehr Ärzte und Therapeuten erkennen das Potenzial dieser alternativen Medzinrichtung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2023 zu einem ersten internationalen Gipfel der traditionellen Medizin eingeladen. Das große Ziel: die Integration alter Heilkunde und die Schaffung wissenschaftlicher Standards.

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ARYUVEDA:

Mehr als nur Ölmassagen: Ayurveda ist die traditionelle Medizin Indiens und über 2500 Jahre alt.

Im Mittelpunkt steht die Harmonie von Körper, Geist und Seele.

Das Wort Ayurveda bedeutet so viel wie das „Wissen vom Leben“. Dieses Wissen wurde ursprünglich mündlich überliefert und schließlich in der altindischen Sprache Sanskrit niedergeschrieben. Inzwischen ist Ayurveda von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als medizinische Wissenschaft anerkannt. Auch in Europa finden die ayurvedische Medizin und Ernährung zunehmend Interesse.

Die innere Mitte finden Ayurveda passt in das heutige Leben westlicher Kulturen, zu den Bedürfnissen der modernen, schnelllebigen Welt und der Sehnsucht nach einem gesunden, erfüllten Leben und innerer Balance.

Mit Ayurveda können wir unsere individuelle Natur besser verstehen, uns danach ausrichten und so immer wieder in die eigene Mitte finden. Das gelingt durch eine Ernährungs- und Lebensweise, die auf die persönliche Konstitution abgestimmt ist, Yoga und Meditation für das seelische Gleichgewicht sowie Ölmassagen und die Pflanzenmedizin zur Behandlung von Erkrankungen.

Erkenne deine Natur. Aus ayurvedischer Sicht besteht alles im Universum aus fünf Elementen:

Feuer, Wasser, Erde, Luft und Äther.

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Beim Menschen bilden sich aus diesen Elementen die drei Doshas: Vata, Pitta und Kapha.

Sie können als grundlegende Prinzipien verstanden werden, die Körperbau, Charaktereigenschaften und Krankheitsneigungen umfassen.

Ein Dosha kann besonders stark ausgeprägt sein oder aber mehrere Doshas ähnlich stark. So entsteht unsere ganz individuelle Mischung, unser Typ, unsere Persönlichkeit. Dabei haben alle Menschen Anteile aller drei Doshas.

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KONSTITUTION:VATA

Vata entsteht aus Luft und Äter

Vata-Typen sind von Natur aus sehr feingliedrige und sensible Persönlichkeiten mit schmalem Körperbau und trockener Haut. Körperlich und geistig immer aktiv, mit einem starken Bedürfnis sich zu bewegen. Sie haben ein offenes Wesen, sind gesprächig und begeisterungsfähig und haben oft künstlerische Fähigkeiten. Auch eine gewisse Instabilität mit wechselhaftem Gemüt und geringer Widerstandskraft gegen Kälte, Wind und Stress gehört dazu. Ernährung für Vata-Typen Menschen mit starkem Vata leiden oft unter Verdauungsbeschwerden. Besonders in Stresssituationen oder fremder Umgebung reagieren sie mit Verstopfung und Völlegefühl. Wichtig sind eine ruhige, regelmäßige Lebensführung und eine harmonische Atmosphäre während des Essens. Wohltuend sind leicht verdauliche und wärmende Speisen, wie Porridge, Suppen, Eintöpfe und wärmende Gewürze wie Anis, Zimt und Ingwer. Schwer verdauliche Nahrungsmittel, kalte Speisen und Getränke, eine unregelmäßige Lebensführung und längeres Fasten sollten gemieden werden. Massagen mit warmem Sesamöl helfen, den Körper in sein natürliches Gleichgewicht einschließen

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KONSTITUTION: KAPHA

Kapha entsteht aus Wasser und Erde

Kapha-Typen sind kräftig gebaut, mit einem guten Immunsystem und einer robusten Haut. Sie haben eine innere Stärke und Stabilität, was sie zu ruhigen und ausgeglichenen Persönlichkeiten macht, mit einem Hang zur Lethargie. Die körperliche und geistige Antriebskraft ist gering und ihr Körper neigt dazu, Gewicht anzusammeln. Kapha-Typen besitzen eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und haben eine eher geringere Neigung zu mentalen Störungen. Ernährung für Kapha-Typen Menschen mit starkem Kapha fühlen sich nach dem Essen oft müde und schwer. Ihre Verdauung ist schwach und sie haben Schwierigkeiten, Gewicht abzunehmen. Sie sind sehr genussorientiert. Auch Stress, Ärger oder innere Konflikte kompensieren sie gerne mit Süßigkeiten oder großen Mengen an herzhaftem Essen. Ein hohes Kapha kann sich zum Beispiel durch ständige Müdigkeit, Wasseransammlungen oder auch Atemwegsbeschwerden zeigen. Um es auszugleichen, sollten sehr süße, schwere, salzige und gebratene Speisen gemieden werden. Möglichst viel Bewegung, viel Gemüse und stoffwechselanregende Gewürze wie Curcuma, Coriander, Cumin, Methi (Bockshornkleesamen) und Knoblauch können helfen.

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KONSTITUTION: PITTA

Pitta entsteht aus Feuer und Wasser

Pitta-Typen verfügen über ein hohes Energiepotenzial, sind leistungsstark, zielgerichtet und handlungsorientiert. Sie wirken sehr überzeugend und sind gute Redner. Das feurige Pitta bewirkt eine gute Verdauung, einen guten Stoffwechselumsatz und starkes Schwitzen. Möglicherweise auch Übersäuerung und Entzündungen. Ihre Haut ist oft sensibel mit Rötungen. Pitta-Menschen lieben sportliche Aktivitäten und finden einen Ausgleich ihres oft angespannten und gereizten Gemüts durch körperliche Bewegung. Ernährung für Pitta-Typen Menschen mit starkem Pitta haben normalerweise eine gute Verdauung, starken Hunger und Durst, eine stabile Gesundheit und viel körperliche Energie. Emotionale Anspannung oder unausgewogene Ernährung macht sich jedoch durch eine schlechte Verwertung der Nahrung und einen Vitalstoffmangel bemerkbar. Oft zeigen sich dann auch Magenreizungen, Entzündungen, Sodbrennen oder Durchfall. Gut sind vitalstoffreiche Speisen wie knackiges Gemüse, Salat und Rohkostsäfte. Außerdem alle süßen und bitteren Gewürze wie Zimt, Koriander, Fenchel, Safran und Dill. Alle sehr sauren Speisen wie Zitrusfrüchte, Ananas, Tomaten und scharfe Gewürze wie Chili, Meerrettich und Knoblauch reizen das Verdauungssystem und sollten gemieden werden.

Drei einfache Ayurveda Tipps für mehr Wohlbefinden!

1. Warmes Wasser In der ayurvedischen Tradition wird das Wasser warm getrunken, so soll es besonders reinigend und Stoffwechsel anregend wirken. Bei dominierendem Vata am besten heiß mit Ingwer und Zitrone, bei Kapha heiß mit Ingwer und Honig und bei Pitta warm mit Kardamom.

2.Curcuma zählt im Ayurveda zu den wichtigsten Gewürzen. Nach der ayurvedischen Lehre wirkt es entzündungshemmend und anregend auf den Fettstoffwechsel. Sehr lecker ist die goldene Milch mit Curcuma und weiteren Gewürzen.

3.Selbstmassage: Massieren Sie den ganzen Körper mit warmem Sesamöl: Arme und Beine mit langen, streichenden Bewegungen, Gelenke und flache Muskeln mit kreisenden Bewegungen, sodass es für Sie angenehm ist. Nach 20 Minuten entspannender Einwirkzeit warm duschen oder baden.

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