Impingement-Schultersyndrom aus osteopathischer Sicht

Schulterschmerzen sind auf Rang drei, wenn es darum geht einen Orthopäden aufzusuchen. In diesem Beitrag möchte ich das Impingement Syndrom der Schulter, oder zu deutsch Engpass Syndrom der Schulter aus osteopathischer Sicht beleuchten und Ihnen hilfreiche Unterstützung an die Hand geben, falls Sie betroffen sind.

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Bei dem so genannten Impingement der Schulter werden Sehnen und/ oder der Schleimbeutel (Bursa subacromialis) eingeklemmt. Der Körper ist bestrebt weitere Reizung bzw. Verletzung dieser Strukturen zu vermeiden. Deshalb wird das heben des Arms über 90° sehr schmerzhaft, oder gar unmöglich.

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Ursachen für das Engpass Syndrom

In der Schulmedizin wird ein primäres und ein sekundäres Impingement Syndrom unterschieden. Bei beiden ist die Folge, das der subarcromial Raum, zu deutsch der Raum unter deinem Schulterdach, welcher gebildet wird aus dem äußeren Ende des Schlüsselbeins und dem oberen Ende des Schulterblattes, zu Eng wird.

Das primäre Impingement Syndrom kann resultieren aus einem Knochensporn des Acromions (Ende des Schulterblatts), oder auch durch eine Fraktur des Tuberculum majus, das begegnet uns später nochmal.

In diesen Fällen ist es meist notwendig zu operieren um die Funktion der Schulter wiederherzustellen. Bei dem sekundären Impingement Syndrom entsteht die Enge im Schultergelenk durch Fehlhaltung, ungünstiges Training, oder einseitige Belastungen.

In diesem Fall ist die Chance groß ohne Operation die uneingeschränkte Funktion der Schulter wieder zu erreichen. Vorausgesetzt Sie warten nicht zu lange bis Sie die notwendigen und richtigen Maßnahmen ergreifen.

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Symptome des Impingement-Syndroms der Schulter

Ganz klassisch für das Impingement Syndrom ist der „painfull arc“, also der schmerzhafte Bogen. Bei der Bewegung zwischen ca. 60° – 120° der Schulter entsteht ein heftiger Schmerz., der in späten Stadien die Bewegung über 90° fast unmöglich erscheinen lässt.

Dafür verantwortlich sind die eingeklemmten Sehnen der Rotatoren Manschette, die am zuvor bereits erwähnten Tuberculum majus ansetzen.

Biomechanisch ist es nämlich so, das ab einer Bewegung von 90° eine Außenrotation im Schultergelenk stattfinden muss, so das diese Strukturen sich von dem Schulterdach wegdrehen können. Werden im Alltag bei gehobenen Armen häufig Bewegungen in Innenrotation ausgeführt (über Kopfarbeiten) werden vornehmlich diese Strukturen gereizt. Aber auch durch die Verkürzung der Brustmuskulatur in Kombination mit Kraftminderung der Rotatoren Manschette (sitzende Tätigkeit ohne Ausgleichssport, falsches Training) verändert sich die Biomechanik der Schulter und es kann zum Engpass Syndrom kommen.

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Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung

Je früher Sie einen Spezialisten aufsuchen und die Diagnose gestellt wird umso besser. Denn langanhaltende Entzündungsreize führen zu Kalkeinlagerungen in den Sehnen, das kann langfristig zum reißen der Sehnen führen. Ich will Ihnen keine Angst machen, allerdings sollten Sie Schulterschmerzen nicht unterschätzen. Nehmen Sie Ihren Körper und seine Signale ernst. Ich als Osteopath kann ein Impingement Syndrom durch verschiedene funktionelle Testungen diagnostizieren.

Ein Orthopäde kann darüber hinaus Röntgenbilder, Ultraschall, oder ein MRT zur Diagnosestellung verwenden. Sollte die Entzündung schon länger bestehen also chronisch sein, ist ein Arztbesuch unausweichlich, denn oft ist die Entzündung dann nicht mehr ohne Medikamente einzudämmen.

Im frühen Stadium ist das ganz sicher möglich. Trotzdem möchte ich darauf hinweisen, dass eine rein Medikamentöse Behandlung bei einem Schultersyndrom aus meiner Sicht nicht sinnvoll ist. Denn diese ist nicht in der Lage die Biomechanik der Schulter und möglicherweise angrenzender, beeinflussende Strukturen zu optimieren.

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Tipps zur Selbsthilfe bei einem Impingement Syndrom in der Schulter

 

Oft werden von Kollegen so genannte Pendelübungen genutzt um ein Impingement zu behandeln.

Das mag eine angenehme, kurzfristige Entlastung bringen, es ändert allerdings nichts an der Funktion des Gelenks. Wichtig ist, das die Muskulatur wieder lernt in optimaler Weise zusammenzuarbeiten und das Schultergelenk zu zentrieren. Dies gelingt mit Hilfe von manuellen Korrekturen und gezielten Trainingsreizen, die individuell auf den Zustand gestaltet werden.

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Auch ist es sinnvoll den gesamten Körper im Falle eines Impingements zu korrigieren, denn die Schulter steht durch den Latissimus dorsi, zu deutsch dem großen Rückenmuskel, in enger Verbindung zur Wirbelsäule und dem Becken. Aus osteopathischer Sicht bestehen parallelen zum Kiefer und zum Hüftgelenk. Ein Problem der Schulter ist aus meiner ganzheitlichen Betrachtung niemals isoliert zu betrachten. Denn sogar innere Organe können einen Einfluss haben.

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