Verspannungen- aus osteopathischer Sicht
Ich, als Osteopath suche im Körper nach Spannungen
Verspannungen sind meist schmerzhafte Verhärtungen von Gewebe, die wir in der Fachwelt ,auch „stony Feeling“ nennen.
Spannungen können in der Muskulatur, in Bändern, in allen Arten von Geweben, sogar in Knochen, spürbar sein.
Ein andauernder, erhöhter Tonus im Muskel nennt man auch „Hartspann“, der auf die Dauer kleine Knötchen produziert, die sogenannten „Myogelosen“.
Dann kann man manche auch selbst ertasten und wenn Waden sich nach ausgiebigen Sport verhärtet anfühlen ,oder beim Massieren eines Anderen ein Knubbel im Rücken spürbar wird, sind das genau diese Verspannunen.
Manchmal begegnen mir Menschen, bei denen ich sofort merke, der ganze Körper ist im Grunde verspannt, einige dieser Patienten erscheinen auf den ersten Blick etwas verkopft, disloziert, als wären sie nicht in ihrem Körper verankert. Unbeweglich und nicht vital.
Das spüre ich instinktiv und auch bei traumatisierten Menschen, sie erscheinen manchmal wie eingefroren, auch im Gesicht zeigt sich oft eine gewisse Ausdruckslosigkeit.
Ein Schock kann den Menschen bzw. den Körper motorisch und neurologisch immobilisieren (bewegungsarm) machen. Muskeln und Faszien ziehen sich dann zusammen, der Kreislauf wird heruntergefahren und sogar das Herz kann stehen bleiben. Wenn der Vagus Nerv (8.Hirnnerv), der die Herz- geschwindigkeit mit reguliert herunterfährt,von daher kann auch der plötzliche Herztod und das „broken-heart“ Syndrom auftreten, wenn aus einem psychischen Schock heraus das Herz stehen bleibt, weil z.B. der Partner verstorben ist.
Die Muskeln werden hart, weil die Faszien, die sie umhüllen, sich zusammenziehen.
Traumata können auch Bereiche, um die Organe und Knochen betreffen, ein langer, verheilter Knochenbruch fällt oft durch eine eigentümliche Starre auf.
Das Gewebe ist eher gestaut und aufgequollen ,als zusammengezogen.
Warum interessiere wir uns so für Spannungen?
Einer der Grundgedanken der Osteopathie ist: Leben ist Bewegung.
Wenn sich etwas, das eigentlich beweglich sein könnte oder sollte, nicht mehr bewegt ,hat das Folgen, und zwar nicht nur im Sinne der offensichtlichen Bewegung, wenn sich etwas knöcherne Gelenke bewegen. für uns sind auch Muskeln gegen die sich Organe, Nerven oder Gelenke bewegen, zu betrachten.
Denn all diese Bewegungen sind wichtig für die Ernährung sämtlicher Körperstrukturen und deren Entschlackung.
Flüssigkeiten sind unsere 4-6 Liter Blut, 1-2 Liter Lymphe und 50ml Hirnwasser.
Es muss sich also nicht nur alles bewegen, sondern auch fließen.
Schon die alten Griechen sagten, alles muss fließen und sie meinten damit dass „ständige werden“ und „wandeln“ im Leben, ähnlich, wie es die früheren, östlichen Philosophen auch taten, die vom Chi, der Lebenskraft sprachen, die ins Stocken kommt und zu Blockaden führen können.
In der Osteopathie versuchen wir, diese Spannungen zu finden, die mittels manueller Techniken zu lösen, um dem Körper dazu zu verhelfen, seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren.
Spannungen treten in allen möglichen Geweben auf: in der Muskulatur, als Hartpann und Triggerpunkte, in den Bändern als faserige Verhärtungen, im Knochen als steinernes, starres „stoney feeling“, denn auch Knochen sind flexible Gewebe.
Und zwischen den Organen des Bauches und Brustraums finden wir, die oben beschriebenen Verklebungen, denen wir nachspüren und selbst Nerven und Blutgefäße hinterlassen Spannungen, wenn sie sich in ihrer bindegewebigen Nachbarschaft nicht bewegen können.
WAS KANN ICH SELBER
TUN GEGEN VERSPANNUNGEN?
